So regional wird die Hachenburger Braugerste angebot:
Westerwald-Brauerei gibt per Heli einen Überblick der LIeferkette
Nach dem deutschen Reinheitsgebot braucht es Wasser, Hopfen und Malz für ein gutes Bier. Hochwertige Rohstoffe sind die Basis der Hachenburger Biere, für die Versorgung mit ihrer zweizeiligen Hachenburger Sommerbraugerste setzt die Westerwald-Brauerei aus Hachenburg seit Jahren auf kompetente Lieferanten aus dem Westerwald und den angrenzenden Regionen. Dies sind zum einen
regional einkaufende Partnermälzereien, seit 2022 gibt es auch Direktverträge mit Wäller Landwirten, die exklusiv für die Familienbrauerei anbauen. Mit Unterstützung von Reiner Meutsch und seinem Helikopter gab die Westerwald-Brauerei jetzt im wahrsten Sinne des Wortes einen „Überblick“ dieser regionalen Lieferkette. In drei Feldern hatte die Familienbrauerei dafür extra meterhoch den markanten „Hachenburger“-Schriftzug platziert.
Zahl der Hachenburger Braugerste-Bauern wächst weiter
Mit der Aktion stellte die Traditionsbrauerei unter Beweis, dass das Interesse für den Braugerste-Direktanbau kontinuierlich wächst. Mehr und mehr Landwirte entscheiden sich dafür, direkt für die Westerwald-Brauerei anzubauen. Die öffentlichkeitswirksamen Aktionen der Familienbrauerei, die das Engagement der Landwirte immer wieder würdigen, sind hier wohl eher ein zweitrangiger Faktor. Vielmehr punktet die Westerwald-Brauerei mit fairen Bedingungen der Zusammenarbeit.
Eindrucksvoller Anblick: Die Hachenburger Braugerste aus der Vogelperspektive (Fotos: Röder-Moldenhauer)
Braugerste-Vereinbarung garantiert faire Konditionen für beide Seiten
In enger Zusammenarbeit mit dem Maschinenring Taunus-Westerwald hat die Westerwald-Brauerei eine Zusatzvereinbarung mit den Braugerste-Landwirten getroffen, die den Direktanbau besonders attraktiv machen soll. „Durch diese Vereinbarung passen die Konditionen für die Landwirte wie die Westerwald-Brauerei langfristig. Sie gewährleistet den Bauern einen Preis, der sich zwar am Markt orientiert, ihnen aber in jedem Fall ein mehr als kostendeckendes Arbeiten garantiert“, erklärt Braumeister Maik Grün, der das Projekt für Hachenburger federführend betreut. Brauereichef Jens Geimer spricht von einem „langfristig ausgewogenen System“. Braugerste ist ein Naturprodukt, deshalb kann es zu besonders guten, aber auch schlechten Erntejahren kommen. Auch Totalausfälle sind möglich, so zum Beispiel im vergangenen Jahr, in dem die Braugerste nicht den hohen Qualitätsansprüchen der Familienbrauerei genügte. „In diesem Fall verlangt die Westerwald-Brauerei aber, anders als andere Brauereien, keine Kompensationen oder Strafzahlungen. Darüber bin ich sehr froh, denn diese Klausel hat mir und auch vielen anderen Landwirten, die für Hachenburger anbauen, im vergangenen Jahr viele schlaflose Nächte erspart“, zeigt Axel Scheffen, Braugerste-Landwirt aus Hattert, auf. Nicht nur die Landwirte, auch die Westerwald-Brauerei ist durch die Vereinbarung abgesichert, da der Abnahmepreis hierin auch nach oben gedeckelt ist. „Wir legen großen Wert auf regionale Partnerschaften zu fairen Bedingungen, letztlich müssen wir uns das als mittelständische Brauerei aber auch immer noch leisten können“, erklärt Jens Geimer.
Feierten die gemeinsame Zusammenarbeit inmitten der Hachenburger Braugerste (v.r.): Brauereichef Jens Geimer sowie die Landwirte Wilfried Hassel (Breitscheidt), Franka Mörtter (Wahlrod), Dr. Stefan Zimmer (Gehlert), Dietmar Weyer (Marzhausen), Julian Klein (Oberdreis), Maik Grün, Leitender Braumeister der Westerwald-Brauerei, Christian Haas mit Sohn Andre (Hachenburg), Gerd Hoffmann (Gebhardshain), Axel Scheffen (Hattert), Desiree Diels vom Maschinenring Taunus-Westerwald sowie Volker Pietzsch (Reichenstein).
Rundflüge für Landwirte, Journalisten und glückliche Gewinner
Kurz vor der diesjährigen Ernte präsentierte die Westerwald-Brauerei jetzt eingeladenen Journalisten, ihren Landwirten wie auch drei Gewinnern eines Social Media-Gewinnspiels eindrucksvoll die regionale Lieferkette von oben. Mit Reiner Meutsch flogen die Gäste per Helikopter über verschiedene Braugerstenfelder, die Rundflüge dauerten jeweils nur rund 10 Minuten. „Einerseits wollten wir so den hohen Stellenwert dieser Zusammenarbeit hervorheben. Gleichzeitig konnte die Aktion sehr plakativ verdeutlichen, wie regional unser Netz an Lieferanten aufgestellt ist“, zog Geimer zum Ende der Veranstaltung Bilanz.
Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geographischen Westerwald sowie den angrenzen Regionen in der gepflegten Gastronomie und im gut geführten Fach- und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 90 Mitarbeitern sowie 13 Auszubildenden für das Brauen mit 100% Aromahopfen und die 6 Wochen lange Reifezeit. Daher wurde die Westerwald-Brauerei in den Werteverband der Slow-Brewer aufgenommen, welcher sie jährlich streng zertifiziert. Darüber hinaus darf die Familienbrauerei sich zu einer der ersten deutschen Brauereien zählen, die im Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie eine Gemeinwohlbilanz vorlegt und damit den Grundstein für die strategische Ausrichtung des Unternehmens hinsichtlich eines nachhaltigen und ethischen Wirtschaftens legt. Seit Oktober 2021 ist die mittelständische Brauerei außerdem zu 100% klimaneutral durch Kompensation mit einem zertifiziertem Klimaschutzprojekt nach Scope 1, 2 und 3. 2023 wurde die Westerwald-Brauerei als DAS Zukunftsunternehmen des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Die gesamte „Erlebnis-Brauerei“ mit angeschlossenem Bier-Park kann jederzeit besichtigt werden – auch alle Produktionsräume – denn Transparenz ist ein Herzensanliegen.