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Projekt Autohof Heiligenroth wird eingestellt

Die Firma Bellersheim fasste Entschluss im Einvernehmen mit der Ortsgemeinde Heiligenroth und der Verbandsgemeinde Montabaur 

Das Bauvorhaben Autohof Heiligenroth wird nicht weiterverfolgt. Diese Entscheidung hat der Investor, die Firma Bellersheim Immobilien GmbH & Co. KG aus Neitersen, getroffen. Die Entscheidung fiel nachdem das Verwaltungsgericht Koblenz die Rodungsgenehmigung für das Waldstück gekippt hatte, auf dem der Autohof gebaut werden sollte. Die Firma Bellersheim hat ihren Entschluss im Einvernehmen mit der Ortsgemeinde Heiligenroth und der Verbandsgemeinde Montabaur gefasst, die auf Seiten der örtlichen Behörden das Projekt begleitet hatten. „Wir werden keine juristischen oder planerischen Schritte mehr unternehmen“, erklärte der Geschäftsführer Thomas Bellersheim. „Das Projekt ist beendet.“

Das Verwaltungsgericht Koblenz hat im Juli entschieden, dass die Rodungsgenehmigung für das Waldstück an der B255 aufgehoben ist. Beklagter in dem Verfahren war Landesforsten RLP, also das Land Rheinland-Pfalz. Die Firma Bellersheim war lediglich beigeladen, weil sie die Rodungsgenehmigung beantragt hatte. „Nach Abwägung aller juristischen und wirtschaftlichen Aspekte haben wir uns entschieden, das Verfahren auf sich beruhen zu lassen“, so Thomas Bellersheim. Formal verzichtet die Firma darauf, einen Antrag auf Zulassung einer Berufung zu stellen. In der Konsequenz bedeutet dieser Verzicht das Ende des Projektes Autohof. Ziel des Projektes war es, die Infrastruktur in der Region und damit die Arbeitsbedingungen für Berufskraftfahrer zu verbessern. „Wir wollten etwas für die Menschen tun, die uns hier vor Ort tagtäglich mit Gütern aller Art versorgen. Die Bedingungen, unter denen die Lkw-Fahrer und – Fahrerinnen arbeiten müssen, sind sehr schwierig. Hier wollten wir mit dem Autohof Abhilfe schaffen. Wir sehen, dass der Bedarf an sicheren Mobilitätszentren ständig steigt. Dieses Problem wird somit bleiben“, betont Thomas Bellersheim.

Die Ortsgemeinde Heiligenroth hatte den Bebauungsplan für den Autohof aufgestellt. Ortsbürgermeister Daniel Kurth reagierte mit Bedauern und Verständnis auf die Entscheidung des Unternehmens. „Wir waren in die Gespräche mit eingebunden und können den Schritt gut nachvollziehen. Der Ortsgemeinde entsteht kein Schaden“, so Kurth. Im Zuge der Abwicklung des Projektes wird die Ortsgemeinde das Waldstück vertragsgemäß zurücknehmen. Auch die Verbandsgemeinde Montabaur war an dem Projekt beteiligt: Sie hatte ihren Flächennutzungsplan angepasst, damit das Bauvorhaben hätte realisiert werden können. „Wir bedauern es sehr, dass ein wichtiger Impuls für die Region nun nicht kommt: Eine Investition musste zurückgenommen werden. Auch hätte der Autohof neue Arbeitsplätze gebracht. Außerdem brauchen wir dringend eine Entlastung der Situation auf den überfüllten Rastplätzen an der Autobahn“, erklärte der Erste Beigeordnete Andree Stein mit Blick auf die Berufskraftfahrer.