Einführung von Pfarrer Michael Zopf in Rennerod
Ein neuer Abschnitt beginnt
In einem festlichen Gottesdienst ist Pfarrer Michael Zopf als Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Rennerod eingeführt worden. Ein eher unerwartetes Ereignis, da Zopf bereits seit über 20 Jahren in Rennerod mit halber Pfarrstelle tätig ist, mit der anderen Hälfte war er bisher in Neunkirchen/Westerwald beschäftigt. Doch bereits ab 2023 übernahm Zopf aufgrund des Weggangs von Pfarrer Axel Elsenbast
vorübergehend allein die Verantwortung in Rennerod. Seit Beginn dieses Jahres ist klar: Pfarrer Zopf ist künftig offiziell mit ganzer Stelle der Ansprechpartner der Evangelischen Christen in Rennerod und dies sollte gefeiert werden. Dekan Dr. Axel Wengenroth führte Pfarrer Zopf in seinen neuen Dienst ein. In seiner Ansprache ging Dekan Wengenroth auf die aktuellen Herausforderungen der Kirche ein. Er sprach über den Bedeutungsverlust des Christentums in der Gesellschaft, betonte jedoch sein Vertrauen in Gott. „Wir vertrauen darauf, dass Gott die Geschicke seiner Gemeinde lenkt – es wird Gutes daraus hervor gehen“, sagte Wengenroth. In Zukunft arbeiten die Kirchengemeinden Rennerod, Emmerichenhain, Liebenscheid, Neukirch, Rabenscheid und Neunkirchen im Zuge des Umstrukturierungsprozesses EKHN2030 auf die Gesamtkirchengemeinde „Hoher Westerwald“ hin.
Pfarrer Michael Zopf sprach in seiner Predigt über die Werte der evangelischen Kirche. - Fotos: Sabine Hammann-Gonschorek
Stadtbürgermeister Raimund Scharwat (rechts) gratuliert Pfarrer Michael Zopf zur Einführung als Pfarrer von Rennerod.
Applaus für Pfarrer Michael Zopf: Dekan Dr. Axel Wengenroth (Mitte) und Pfarrer Uwe Hermann (rechts) gratulieren.
Schon jetzt arbeiten die ansässigen Pfarrpersonen in einem gemeinsamen Verkündigungsteam. Pfarrer Michael Zopf sprach auch in seiner Predigt über den Prozess: „Unsere Kirche wird sich verändern und sie hat sich schon verändert“, sagte er. Es gelte jedoch weiterhin, die Werte der Kirche in die Gesellschaft zu tragen. „Die Kirche lebt von Menschenfreundlichkeit, von Beziehungen und dem Miteinander“, betonte Zopf und nahm Bezug auf den Brief des Paulus an die Galater, in dem es heißt: „Einer trage des Andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“. In einer Zeit, die von der Kälte des Säkularen geprägt sei, brauche es die Wärme der Kirche als Ort der Gemeinschaft und der Unterstützung, sagte Pfarrer Zopf.
Zu den Mitwirkenden des Gottesdienstes gehörten neben dem ehemaligen Pfarrer der Kirchengemeinde, Pfarrer Uwe Hermann, auch der Kirchenvorstand Rennerod sowie die Kinder und Erzieherinnen der Kita Rehe, die den Gottesdienst mit einem fröhlichen Lied bereicherten. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Renneröder Kirchenchor unter der Leitung von Peter-Ferdinand Schönborn und Armin Pfau an der Orgel gestaltet. Die Kirche war so gut besucht, dass zusätzliche Stühle aufgestellt werden mussten, um allen Anwesenden Platz zu bieten.
Im Anschluss an den Gottesdienst nahmen Pastoralreferent Markus Schumacher von der Pfarrei St. Franziskus, Verbandsbürgermeister Gerrit Müller und Stadtbürgermeister Raimund Scharwat die Gelegenheit wahr, ein Grußwort zu sprechen. Die Kirchengemeinde Rennerod lud anschließend zu einem Empfang in der Kirche ein, bei dem viele Gemeindemitglieder zusammenkamen, um mit Pfarrer Zopf auf den gemeinsamen Weg in die Zukunft anzustoßen. (shg)