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Neue Wallmeroder Pfarrerin mag göttliche Überraschungen

Felizitas Muntanjohl wird mit Gottesdienst eingeführtMuntanjohl 2
Die neue Wallmeroder Pfarrerin hat ein Herz für Überraschungen: Während ihrer Einführung überlies Felizitas Muntanjohl das Singen nicht (nur) den vielen Besuchern in der Evangelischen Kirche,

sondern stimmte mit ihrem Mann Michael Heymel den Choral „Wohl denen, die da wandeln“ im Duett an. Ein schöner Einstand der Pfarrerin, die künftig gemeinsam mit ihrer Kollegin Heike Meissner die evangelischen Christen der Kirchengemeinde Wallmerod betreut.
Felizitas Muntanjohl besetzt eine halbe der insgesamt anderthalb Pfarrstellen in der Gemeinde. Außerdem wird sie weiterhin Altenheimseelsorgerin im Dekanat Wiesbaden bleiben. In Wallmerod hat sie freilich mit allen Generationen zu tun. Eine Aufgabe, auf die sie sich freut, sagt sie während ihres Einführungsgottesdienstes: „Zwar sind keine Engel erschienen, um die unbesetzte Stelle zu besetzen“, meint sie und spielte damit auf den Predigttext an, in dem ein Himmlesbote dem römischen Hauptmann Kornelius erscheint. „Am Ende passte es aber überraschend schnell und gut. Gott hat für uns etwas Schönes zusammengebaut.“

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Wohin Gottes Wege die Gemeinde und deren neue Pfarrerin führen, weiß aber noch niemand – schließlich überrascht er immer wieder aufs Neue, glaubt die Pfarrerin. „Aber wir können uns auf ihn einlassen und darauf vertrauen, dass seine Wege gut sind“, sagt Felizitas Muntanjohl.
Ihr eigener Weg hat sie von Groß-Gerau übers Theologiestudium in Frankfurt, Göttingen und Marburg zunächst ins Vikariat nach Bad Endbach geführt. Ihre erste Pfarrstelle übernahm sie mit ihrem Ehemann dann in Esch im Taunus. In dieser Zeit wurden auch die vier inzwischen erwachsenen Töchter geboren. 1998 übernahm sie schließlich eine Pfarrstelle für Altenheimseelsorge in Wiesbaden. Seitdem ist die Hobby-Fotografin und Musikliebhaberin auch als Buchautorin tätig: In ihren Veröffentlichungen beschäftigt sie sich unter anderem mit Gottesdiensten in Einfacher Sprache oder der Seelsorge älterer Menschen.

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Nun ist sie also in Wallmerod angekommen, und der Dekan des Evangelischen Dekanats Westerwald, Axel Wengenroth, ist sich sicher, dass der Weg in die richtige Richtung ging. „,Wer Euch hört, der hört mich‘, heißt es in der Lesung zur Amtseinführung. Das klingt zunächst wie ein hoher Anspruch Gottes an uns. Christus verspricht uns, dass Gott sich unserer menschlichen Worte bedient, um zu uns zu sprechen“, sagt der Dekan. „Und dann liegt es eben nicht mehr an überlegener Cleverness, Beredtheit oder Intelligenz des Pfarrers oder der Pfarrerin, sondern allein an Gott, ob die Botschaft ankommt oder nicht. Er nimmt unser Tun in seinen Dienst.“ Einen Dienst, der voller Überraschungen steckt – nicht nur in Wallmerod.

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(Foto und Text: Evangelisches Dekanat Westerwald)