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Die Jugendverkehrsschule Westerburg informiert über die Radfahrausbildung 2020 in der Coronazeit:

Grundschule Kaden landete auf Platz 1 - Abstandsregeln gab es beim Radfahren auch schon vor Corona!Wbg. PI Jugendverkehrsschule 02 2021.1

Die Jugendverkehrsschule der Polizei Westerburg, die gemeinsam mit fast allen Grundschulen des oberen Westerwaldkreises schon seit etlichen Jahren die theoretische und praktische Radfahrausbildung der Grundschulkinder durchführt, blickt zurück auf ein außergewöhnliches Jahr 2020. Polizeioberkommissar (POK) Patrik Röhl, Verkehrserzieher aus Westerburg, resümiert, dass im zurückliegenden Jahr,

Corona bedingt, die Verkehrserziehung mit erheblichen Auflagen, Verschiebungen und Einschränkungen zu kämpfen hatte. Allerdings ist es den Verantwortlichen gelungen ein solides Hygienekonzept für den Verkehrsgarten auf dem Gelände der Grundschule Westerburg zu erarbeiten, so dass die Verkehrserziehung mit und auf dem Rad doch noch nach den Sommerferien beginnen konnte.
U.a. hielten AHA-Regeln und Wartebereiche Einzug, weiße Abstandsmarkierungen wurden auf dem Boden aufgebracht und alle zur Verfügung gestellten Fahrräder wurden mehrmals am Tag gründlich desinfiziert.

Wbg. PI Jugendverkehrsschule 02 2021.1

Das Bild zeigt die Kinder der 4. Klasse der Grundschule Kaden zusammen mit Annette Comes (Klassenlehrerin) und POK Patrik Röhl. (Foto: Polizei)

So konnten dann doch noch insgesamt 433 Grundschulkinder der Verbandsgemeinden Westerburg, Rennerod und Teile der Verbandsgemeinde Wallmerod sehr motiviert und mit großer Freude an den Übungseinheiten im Westerburger Verkehrsgarten teilnehmen und nach der erfolgreich bestandenen Radfahrprüfung den sogenannten „Fahrradführerschein“ in Händen halten.
Leider fiel in der ersten Jahreshälfte pandemiebedingt bei der Hälfte der insgesamt 24 Schulklassen die Verkehrssicherheitsüberprüfung der Kinderfahrräder aus. Der sogenannte „Fahrrad-TÜV“, bei dem in den letzten Jahren besorgniserregend festgestellt werden musste, dass nur knapp 15 (!) Prozent der vorgezeigten Kinderfahrräder den gesetzlichen Vorgaben entsprachen, wurde deshalb dankenswerter Weise zu einem großen Teil von den eigenen Eltern im „home-checking“ übernommen.

Außerdem mussten die Kleingruppenfahrten auf der Straße, bei denen der Lernerfolg im realen Verkehrsraum überprüft wird, schweren Herzens abgesagt werden.  Kurz vor den Sommerferien fiel dann auch die geplante „Radfahr-Meisterschaft der Jugendverkehrsschule Westerburg“, in deren Planung Schule und Polizei sehr viel Engagement und Herzblut hineingesteckt hatten, dem Rotstift, der Covid-19 heißt, zum Opfer. 2020 sollte diese Veranstaltung ihre Premiere feiern. Hier wollten sich die besten Schülerinnen und Schüler der Ausbildungsrunde 2019 aller durch Herr Röhl betreuten Schulen in einer theoretischen und einer praktischen Prüfung messen, um den Jahrgangsbesten 2019 zu ermitteln.

Zugegeben, es war für die Kinder ein Jahr voller einzuhaltender, trockener Coronaregeln und vieler für sie sicherlich nicht immer gut zu verstehenden Neuerungen. Trotzdem ließen sich die Schülerinnen und Schüler bei der Radfahrausbildung durchweg nicht ihre gute Laune vermiesen und man hörte selbst noch bei klirrender Novemberkälte oftmals vom Übungsplatz her ein herzliches und begeistertes Kinderlachen.

Diese Freude gipfelte dann Anfang Dezember in der 4. Klasse der Grundschule Kaden in enthusiastischem Geschrei und ausgelassenem Fußgetrampel, als POK Patrik Röhl der Klasse und ihrer Klassenlehrerin Frau Annette Comes einen Besuch abstattete, um ihnen eine tolle Mitteilung zu verkünden:

Im Vergleich der 24 Schulklassen untereinander belegten die Schülerinnen und Schüler aus Kaden bei der Radfahrausbildung 2020 den 1. Platz.,
dicht gefolgt von der 4. Klasse der Grundschule Guckheim und der Freien Montessori-Schule Westerburg. Bewertungskriterien für den Klassenvergleich waren die Gesamtleistungen der einzelnen Schüler im Theorietest und bei der praktischen Radfahrprüfung. Hier hatten die Schüler aus Kaden den kleinsten Fehlerquotienten. Herzlichen Glückwunsch für diese herausragenden Leistungen!

Zurückblickend war die Radfahrausbildung im letzten Jahr alles andere als leicht. Aber durch das Zusammenspiel der Schulträger, der Lehrer und der Polizei konnte dieses pandemiegeplagte Jahr doch noch zu einem guten (Ausbildungs-) Ende gebracht werden.