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„Westerburger Heinzelmännchen“ sind weiter aktiv

Mitglieder der Nachbarschaftshilfe informierten die BürgermeisterWbg. VG Nachbarschaftshilfe 11 2021.1

Die Mitglieder der Nachbarschaftshilfe Westerburg, die „Westerburger Heinzelmännchen“ möchten für andere da sein und im Westerburger Land ein Miteinander schaffen. Die offizielle Gründung fand vor neun Jahren statt. Seitdem stehen die Stadt Westerburg und auch die Verbandsgemeinde als Kooperationspartner hinter diesen ehrenamtlichen Helfern, die seit dem Startschuss unzählige Stunden für ihre Mitmenschen

im Einsatz waren. Doch die Corona-Pandemie hinterließ auch hier ihre Spuren. Um sich über den aktuellen Stand der Dinge zu informieren, luden Stadtbürgermeister Janick Pape und VG-Bürgermeister Markus Hof jetzt Hans-Joachim Baumgart und Karl Heinz Reitz zu einem Treffen ein. Die beiden sind von Anfang an dabei und haben die Nachbarschaftshilfe Westerburg als Mitglieder des Kernteams zusammen mit einigen Mitstreitern aufgebaut. „Mit Beginn des Lockdowns im vergangenen Jahr werden viele Hilfsangebote auch an ‚Wäller helfen‘ vermittelt“, berichtet Baumgart.
Bei den Westerburger Heinzelmännchen stehen ihm derzeit vier bis fünf Helfer zur Seite. Wie zu erfahren war, werden aktuell rund 8 bis 10 Personen betreut. Zu den Hilfeleistungen gehören hauptsächlich Fahrten zum Arzt und zum Einkaufen. Manchmal werden auch kleinere Reparaturen in und ums Haus ausgeführt.

Wbg. VG Nachbarschaftshilfe 11 2021.1
Hans-Joachim Baumgart (Mitte) von den Westerburger Heinzelmännchen informierte VG-Bürgermeister Markus Hof (links) und Stadtbürgermeister Janick Pape (rechts) über die Arbeit der Nachbarschaftshilfe.

Statistik 2020
Wie die beiden Herren berichteten, ist die Zahl der Einsätze in den vergangenen Jahren stark zurück gegangen. Im Jahr 2020 betrug die Anzahl der Hilfesuchenden 28 Personen (davon 18 in der Stadt und 10 in der VG) und die Anzahl der Einsätze 690 Aktionen (541 Stadt und 149 VG). Der Zeitaufwand der seinerzeit 10 Helfer hierfür betrug 724 Stunden. Auch die Anzahl der gefahrenen Kilometer wurden in der Statistik erfasst. Diese betrugen 7554 Kilometer insgesamt.
Die aufgewendete Zeit, ist für die Hilfesuchenden kostenlos. Lediglich die Fahrkosten sind zu erstatten. Diese hängen von den gefahrenen Kilometern ab. In diesem Zusammenhang kam dann auch das Angebot des Seniorentaxis der VG Westerburg sowie die Personenbeförderung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Sprache. „Wir können nur das anbieten, wozu jemand bereit ist. Es wäre schön, wenn sich jede Gemeinde selbst organisiert“, gibt Reitz zu bedenken. „Wendet Euch in aller Freundschaft an Eure Nachbarn“, so sein Rat für Hilfesuchende. Es seien viele Menschen bereit, für ihre betagten Nachbarn die Mülltonne rauszufahren oder auch mal den Schnee zu schaufeln. Wichtig sei auch die Integration von Zugezogenen, waren sich alle Anwesenden einig.
Bis Anfang des vergangenen Jahres fanden monatliche Treffen im Burgmannenhaus statt. Im Mittelpunkt dieser „Kaffee- und Kuchen-Nachmittage“ stand das persönliche Gespräch. Neben den Aktiven kamen auch zahlreiche Senioren, die sich über das gesellige Beisammensein in gemütlicher Runde freuen. „Aufgrund der Kontaktbeschränkungen haben diese Treffen seit Anfang 2020 nicht mehr stattgefunden“, bedauert Baumgart.

Kooperationspartner
Neben der Stadt und der VG gehört auch die EVIM Gemeinnützige Altenhilfe im Gertrud-Bucher-Haus in Westerburg zu den Kooperationspartnern. So sind über die EVIM als Träger der Nachbarschaftshilfe alle Einsätze versichert. Wie im Gespräch deutlich wird, ist die Nachbarschaftshilfe in Rheinland-Pfalz etwas Besonderes. Dazu gehört auch die enge Zusammenarbeit mit dem Pflegestützpunkt Westerburg/Rennerod in der Hergenrother Straße 2 in Westerburg, wo es ein kostenfreies Beratungsangebot für kranke, behinderte und pflegebedürftige Menschen, sowie deren Angehörige gibt. Die Nachbarschaftshilfe ist ebenso vernetzt mit dem Netzwerk für das Alter-Hoher Westerwald.

Kontakt: „Westerburger Heinzelmännchen“, Ansprechpartner ist Hans-Joachim Baumgart, er ist erreichbar unter Tel. 0171/8038130 oder 02663/ 3643.