Das Stöffelfest war eine runde Sache
Rund 4500 Besucher kamen am letzten Augustwochenende nach Enspel
Viel zu entdecken gab es beim Stöffelfest 2022. Das lange Vorbereiten und die Arbeit der Organisatoren und ihrer vielen Helfer haben sich gelohnt. Rund 4500 Besucher kamen am letzten Augustwochenende nach Enspel. Modellbau, Crawler sowie Oldtimer-Lkw und Fahrzeuge in Originalgröße waren reichlich zu sehen. Da wurden bei so manchem Erinnerungen an alte Tage wach. Doch nichts bleibt ganz, wie es war: Das
Innenleben eines alten Tankwagens überraschte etwa, das nun höchst modern als Schlafstätte eingerichtet ist. Eigens für die hübschen Oldies war zum Beispiel ein älterer Mann aus Mainz angereist, und ein Junge aus Krunkel (bei Horhausen) hatte dafür seine Eltern und Geschwister zu einem Besuch überredet. Sie verabschiedeten sich am Abend gut gelaunt...
Natürlich kamen die meisten Menschen aus der Nähe. Schließlich trifft man sich hier, kennt den Stöffel schon lange oder die Fuhrunternehmer, sieht seine Kinder und Enkel auf der Bühne tanzen und hört sich mit Vergnügen den Musikverein Bellingen und den Chor Bellingen-Hölzenhausen an. Und der Stöffelverein, der wie immer das Fest in Zusammenarbeit mit dem Stöffel-Park veranstaltet hat, macht sich die Mühe insbesondere für seine 600 Mitglieder. Um nun auch gleichzeitig den 50. Geburtstag der Verbandsgemeinde Westerburg zu feiern, gab es die Auftritte und nette Grußworte mehrerer Ortsbürgermeister. Markus Hof, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, war unter den Zuschauern, ebenso wie sein Vorgänger Gerhard Loos. Und Kunstinteressierte konnten bei einer Vernissage auf die VG und die Ausstellung „HeimArt“ von sechs Künstler*innen aus den Hornistergemeinden anstoßen – mit einem Secco aus dem WällerLand.
Es war es faszinierend zu sehen, wie Stefan Golz mit seinen Rückepferden arbeitet. Und die Rettungshundestaffel Westerwald gab ebenfalls einen Einblick in ihr hilfreiches Tun. Alles aufzuzählen, sprengt den Rahmen. Doch soll noch die wilde Fahrt mit einer 72-jährigen Rangierlok an der alten Verladestation erwähnt werden und der Kinderspieleparcours, der viele Schatzgräber und Schiffchenbauer glücklich machte. Das komfortable Angebot für die Bürger aller Ortschaften der VG Westerburg, mit dem Omnibus herzufahren, wurde nur spärlich angenommen. Dafür waren die Shuttlebüsschen ausgelastet.
Auf jeden Fall war es ein entspanntes Fest, bei dem jeder „sein Ding“ finden konnte. Es war eigentlich wie vor Corona. Manch einem wurde es auch bewusst: „Wie schön, dass man so etwas wieder unternehmen kann.“
Ein Tipp: Wer die Aufführungen des neuen, beeindruckenden Films „Feuerberg und Stöffelmaus“ von Stefan und Cathrin Tannenberg verpasst hat, kann die DVDs jetzt käuflich erwerben. Mehr Infos beim Stöffel-Park unter Telefon 02661/9809800, per E-Mail an
(Text und Foto: Tatjana Steindorf)