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Landesumweltministerium gratuliert Verband Pro Mehrweg e.V. in Hachenburg zum 40. Geburtstag

Jahrestagung in der Westerwald-Brauerei in HachenburgGruppenbild 40. Pro Mehrweg Jahrestagung k

Unsere heutige Gesellschaft weiß mehrheitlich um die Bedeutung des Umweltschutzes für eine gute Zukunft und sieht die Vorteile von Mehrwegverpackungen gegenüber Einwegverpackungen. Dass dem so ist, daran hat der Verband Pro Mehrweg e.V. einen entscheidenden Anteil. Seit 1983 fördert die Interessengemeinschaft den Einsatz von Mehrwegverpackungen. Für seine 40. Jahrestagung hatte der Verband seine Mitglieder

am 16. Und 17. November in die vollkommen transparente und klimaneutrale Westerwald-Brauerei nach Hachenburg eingeladen. Pro Mehrweg e.V. gab hierbei seinen Mitgliedern, Interessierten aus der Branche und auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich nachhaltiger Verpackungslösungen zu informieren. Die Westerwald-Brauerei, die ihre Biere selbst zu annähernd 100 Prozent in Mehrweggebinden abfüllt, begrüßte die Gäste aus ganz Deutschland natürlich gern in Hachenburg.

Westerwald-Brauerei verfolgt klare Mehrweg-Strategie
Denn die Familienbrauerei in 5. Generation ist selbst Verbandsmitglied und nicht nur aufgrund ihrer nachhaltigen Unternehmensstrategie Verfechter eines praxistauglichen Mehrweg-Konzeptes. Brauereichef Jens Geimer betont: „Getränke-Mehrwegflaschen haben ökologisch einen klaren Vorsprung und sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz des Klimas. Sie schützen wertvolle Ressourcen und vermeiden Abfall, deshalb werden wir an unserer Mehrweg-Strategie ganz klar festhalten.“

Umweltministerium lobt Engagement von Pro Mehrweg und der Westerwald-Brauerei
An der zweitägigen Mitgliederversammlung von Pro Mehrweg nahmen mehr als 40 führende Unternehmen und Akteure der Mehrweg-Branche teil. Auch Dr. Dirk Grünhoff, Referent im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, gratulierte stellvertretend für Landesumweltministerin Katrin Eder persönlich zum Jubiläum: “Mit dem europäischen Grünen Deal soll die europäische Wirtschaft moderner, ressourceneffizienter und wettbewerbsfähiger werden, um das gesetzte Ziel der Klimaneutralität in Europa bis 2050 zu erreichen. Ein wichtiger Baustein zur Erreichung der Klimaneutralität ist die Vermeidung von Abfällen. Mehrweg vermeidet nicht nur Abfälle, sondern verringert im Vergleich zu Einweg auch den Ressourcen- und Energieverbrauch. Hier setzt der Verband Pro Mehrweg seit nunmehr 40 Jahren an, und dieses Engagement hat unser aller Respekt verdient. Auch die Westerwald-Brauerei hat mit ihrem klaren Bekenntnis zu Mehrweg und ihrem Engagement in Sachen Klimaneutralität die Weichen für die Zukunft gestellt und trägt dem Grünen Deal in diesem Bereich bereits heute Rechnung.“

Vielseitige Anstrengungen auf europäischer, Landes- und Bundesebene
Da bei der Jahrestagung nicht nur Fachpublikum anwesend war, zeigte der Geschäftsführende Vorstand von Pro Mehrweg e.V., Günther Guder, in der Westerwald-Brauerei nochmals einfach wie klar die Kernthemen des Interessenverbands auf: „Wir fördern Mehrweg-Getränkeverpackungen in der Getränkeindustrie, im Groß- und Einzelhandel und bei den Konsumenten. Wir setzen uns in Politik und Gesellschaft auf europäischer, Bundes- und Landesebene für Mehrweg ein. Würden in Deutschland alle alkoholfreien Getränke ausschließlich in Mehrweg- statt in Einwegflaschen abgefüllt, ließen sich pro Jahr ca. 1,35 Millionen Tonnen CO2 einsparen.“ Die überwältigende Beteiligung an der 40. Pro Mehrweg-Mitgliederversammlung in der Westerwald-Brauerei sowie die große Zahl an Fachvorträgen markierten nicht nur einen Meilenstein in der Geschichte des Verbands, sondern unterstrichen einmal mehr auch die gesamtgesellschaftliche Bedeutung nachhaltiger Verpackungslösungen für eine umweltfreundliche Zukunft.

Gruppenbild 40. Pro Mehrweg Jahrestagung k

An der zweitägigen 40. Jahrestagung des Verbands Pro Mehrweg e.V. in der Westerwald-Brauerei nahmen neben Dr. Dirk Grünhoff (1. Reihe, von rechts), Jens Geimer und Günther Guder mehr als 40 Fachleute aus der Getränkebranche teil. (Foto: Westerwald-Brauerei / Tim Saynisch) 

Die Westerwald-Brauerei
Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geographischen Westerwald sowie den angrenzen Regionen in der gepflegten Gastronomie und im gut geführten Fach- und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 90 Mitarbeitern sowie 13 Auszubildenden für das Brauen mit 100% Aromahopfen und die 6 Wochen lange Reifezeit. Daher wurde die Westerwald-Brauerei in den Werteverband der Slow-Brewer aufgenommen, welcher sie jährlich streng zertifiziert. Darüber hinaus darf die Familienbrauerei sich zu einer der ersten deutschen Brauereien zählen, die im Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie eine Gemeinwohlbilanz vorlegt und damit den Grundstein für die strategische Ausrichtung des Unternehmens hinsichtlich eines nachhaltigen und ethischen Wirtschaftens legt. Seit Oktober 2021 ist die mittelständische Brauerei außerdem zu 100% klimaneutral durch Kompensation mit einem zertifiziertem Klimaschutzprojekt nach Scope 1, 2 und 3. Die gesamte „Erlebnis-Brauerei“ mit angeschlossenem Bier-Park kann jederzeit besichtigt werden – auch alle Produktionsräume – denn Transparenz ist ein Herzensanliegen.

Der Verband Pro Mehrweg e.V.
Der Verband Pro Mehrweg e.V. ist ein Zusammenschluss von Verbänden und Unternehmen der Getränke-Industrie, des Getränkefachgroß- und Getränkeeinzelhandels, ihrer Zulieferindustrien, Umweltverbänden und Einzelpersonen. Er versteht sich als Plattform für alle, die zum Erhalt und zur Weiterentwicklung des weltweit einzigartigen Mehrwegsystems in Deutschland beitragen. Die Mitglieder des Verbands treten überall dort für den Einsatz von Mehrweggebinden ein, wo sie ökologisch und ökonomisch sinnvoll sind.

Die Aufgaben von Pro Mehrweg e.V. sind:
• Förderung von Mehrweg-Getränkeverpackungen in der Getränkeindustrie sowie im Groß- und Einzelhandel.
• Unterstützung von Maßnahmen zur Optimierung und Weiterentwicklung des Mehrwegsystems für Getränke unter Einbezug aller relevanter Partner.
• Dialog mit allen relevanten Gruppen der Öffentlichkeit zur Förderung von Mehrweg-Getränkeverpackungen bei den Konsumenten.
• Beratung der gesetzgebenden und ausführenden Organe auf europäischer, Bundes- und Landesebene in Bezug auf juristische, ökologische, soziale und ökonomische Fragen und Entscheidungen – etwa beim Verpackungs- oder dem Kreislaufwirtschaftsgesetz.

Die Ziele und Positionen von Pro Mehrweg e.V. lauten:
• Zum Schutz von Umwelt und Klima sowie zur Schonung endlicher Ressourcen sollen Mehrweggebinde überall dort eigesetzt werden, wo sie unter ökologischen, sozialen und ökonomischen Gesichtspunkten sinnvoll sind. Das bedeutet zugleich, dass Mehrweg nicht um jeden Preis einzusetzen ist, sondern immer dann, wenn sich Abfall durch Wiederverwendung und Gebindekreisläufe vermeiden lässt. Pro Mehrweg e.V. widerspricht außerdem der Einschätzung einiger Industrievertreter, die Produktion von Einwegverpackungen und der dadurch verursachte Abfall seien volkswirtschaftliche Wertschöpfung – etwa, weil sich durch Recycling Wertstoffe gewinnen ließen.

• Pro Mehrweg sieht den Gesetzgeber und die Exekutive auf europäischer Ebene und in Deutschland – hier vor allem die Bundesregierung – in der Pflicht, geeignete Maßnahmen zu treffen, um Mehrwegsysteme in der Getränkebranche zu etablieren und ihre Existenz zu sichern. Die derzeit geltenden Maßnahmen reichen nicht aus, um die im Verpackungsgesetz vorgesehene Mehrwegquote von 70 Prozent zu erreichen.

• Gemeinsam mit den Partnern der „Mehrweg-Allianz“ fordert Pro Mehrweg daher von der Bundesregierung die Einführung einer Abgabe auf Einwegplastikflaschen und Dosen in Höhe von mindestens 20 Cent zusätzlich zum bestehenden Pfand. Die Kennzeichnung von Getränkeverpackungen in der Nähe des Produktes sollte zudem verbessert werden, indem sie in Zukunft verpflichtend auch auf der Verpackung erfolgt.