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In der Grundschule Stockum-Püschen stehen Lern-Apps im Fokus

Spielerisch lernen und gemeinsam erste Programmierungen erarbeitenStockum Pueschen Grundschule Digitales Lernen 02 2023.02

Die Stöffelmaus-Schule in Stockum-Püschen konnte kürzlich ihre Ausstattung rund um das digitale Lernen erweitern. Auszeichnungen wie „Digitale Schule“ und „MINT-freundliche Schule“ machen deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler dieser Grundschule auf dem besten Weg sind - dank der guten Medienausstattung und digitalen Infrastruktur - ihre Talente zu entdecken und zu entwickeln.


Dieser Tage besuchten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Westerburg, Markus Hof, und seine Mitarbeiter Martin Ortseifen, zuständiger Abteilungsleiter, und Tim Feldhäuser von der IT-Abteilung die Grundschule, um sich über die Neuanschaffungen zu informieren und einen Einblick in das Lernkonzept zu bekommen.

Schulleiterin Susanne Kersten und ihre beiden Kolleginnen Katrin Eichmann und Christina Schneider hießen die Besucher von der Verbandsgemeindeverwaltung, die als Trägerin der Grundschulen in der VG fungiert, herzlich willkommen.

„Mittlerweile gehört der Umgang mit dem IPad für unsere 56 Schülerinnen und Schüler zum Alltag“, berichtete Kersten. „Im Mittelpunkt stehen dabei die Lern-Apps“, erläuterte die Schulleiterin und gab zu bedenken: „Die Spiel-Apps treten in den Hintergrund. Wir streben in unserer Schule den goldenen Mittelweg an. Digitalisierung wird da genutzt, wo sie sich aus der
Sache inhaltlich oder methodisch ergibt. Sie soll und kann nicht herkömmliche Kompetenzen wie das Schreiben, Rechnen und Lesen ersetzen, sondern soll diese zielorientiert ergänzen.“

Stockum Pueschen Grundschule Digitales Lernen 02 2023.02

Martin Ortseifen (stehend von links), Christina Schneider, Bürgermeister Markus Hof, Katrin Eichmann und Schulleiterin Susanne Kersten schauen Tim Feldhäuser von der IT-Abteilung beim Programmieren des Käfers über die Schulter.

Im vergangenen Jahr konnte sich die Stöffelmaus-Schule über verschiedene Förderzusagen freuen. Dazu gehörte die erfolgreiche Bewerbung für zwei Programme des Ministeriums für Bildung in Kooperation mit der Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland e.V., der KSB-Stiftung, der MINT-Geschäftsstelle RLP, dem Pädagogischen Landesinstitut und den kommunalen Medienzentren. Hierbei handelt es sich um „KiTec Digital“ und das „Calliope mini 10er-Set“, wobei von letzterem insgesamt 15 Stück angeschafft werden konnten. Über das Projekt RoboLab gab es zweckgebundene 3.000 Euro, wovon verschiedene Käufe getätigt wurden.                         Spielerisch lernen
„Von diesem Geld konnten wir uns unter anderem diesen Käfer anschaffen“, weist Christina Schneider auf einen Roboter hin, der auf einer Deutschlandkarte hin- und herfährt. Die 31-Jährige Grundschullehrerin ist die Medienbeauftragte und -begleiterin der Stöffelmaus-Schule. Dieser Käfer kann von den Schülern so programmiert werden, dass er bestimmte Ziele ansteuert. Das gelingt natürlich nicht immer auf Anhieb. Doch die Schüler beobachten und kommen ins Gespräch. „Der kommunikative Aspekt ist eben auch wichtig“, betont die Schulleiterin. Gemeinsam werde nach einem Lösungsweg gesucht. Bis zu 200 Befehle können über den Blue-Bot eingespeist werden. Selbst Malaufträge und Tonfolgen können entsprechend programmiert werden.

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Die Viertklässler Luke W. (von links), Neo-Sam B., Adrian A. und Laura Sch. bauen aus Lego-Steinen ein Fahrzeug zusammen, dass über eine elektronische Schaltplatte gesteuert werden kann.

Seit Jahrzehnten sind Spielsachen von Lego und Fischer-Technik beim Nachwuchs angesagt. Dank der Digitalisierung gibt es viele weitere Funktionsweisen, die erkundet und umgesetzt werden können. Die vier Grundschüler Adrian, Laura, Luke und Neo-Sam der vierten Klasse haben sichtlich ihren Spaß, aus einer gelben Kiste Lego-Bausteine herauszusuchen und sie zu einem Fahrzeug zusammenzubauen.
                   Ideenaustausch
Wurde das Fahrzeug früher noch per Hand angeschoben, kann dies jetzt eine elektronische Schaltplatte übernehmen. Dass diese aber zuerst programmiert werden muss, das ist für die Kinder selbstverständlich. In Kleingruppen entwickeln sie Ideen und gestalten Lösungen. So lerne beispielsweise die erste Klasse spielerisch Symbole und Farben. In der zweiten Klasse käme die Sprache dazu. Bei den Kindern der dritten und vierten Klasse gehe es um informative Texte und selbständiges Schreiben.

„Eine tolle Sache“, freute sich Bürgermeister Markus Hof. Auch er machte deutlich, dass digitale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler zentrale Voraussetzung für den Lernerfolg seien und somit überaus wichtig für die späteren Berufschancen. Insgesamt wurden aus den Geldern des Digitalpaktes allein für die Grundschule Stockum-Püschen IPads, Smartboards, Server und Access-Points im Wert von rund 60.000 Euro angeschafft. Aus dem Etat wurde auch die strukturelle Verkabelung der Klassen etc. bestritten.