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Gabriele Hartmann stellt bis zum 24. April im Stöffel-Park in Enspel aus

Bilder, die zu Haiku anregen

Vielseitig, lebendig und stilsicher gelingen der Künstlerin Gabriele Hartmann Bilder und Collagen, aber auch Haiku und andere Versformen. Eine Kostprobe des Visuellen ist derzeit im Stöffel-Park zu erleben. Die Ausstellung „Im Dialog“, die noch bis zum 24. April zu sehen ist, eröffnet die Kunstsaison in Enspel. Mit viel Freude engagierten sich Carmen Engel und Martin Rudolph bei der gelungenen teils nachdenklichen, teils

amüsanten Vernissage. Die Stöffel-Park-Tradition, Gemälde und Kunstwerke zu präsentieren, ist ihnen längst ans Herz gewachsen und schafft einen ganz besonderen Zugang zu dem und in dem Industrie- und Erlebnispark. Bei einem Glas Sekt oder Orangensaft hatte sich wieder eine Gruppe Kunstinteressierter zur Vernissage im Café Kohleschuppen versammelt.

Gabriele Hartmann (Höchstenbach), die in 30 Jahren an rund 150 Einzel- und Gruppenausstellungen teilnahm, wurde von der Kuratorin Marli Bartling angeregt, im Stöffel-Park ihre naturnahen Bilder sowie ihre Acyl-Collagen zu präsentieren. So sind neben großformatigen Blumenbildern nun auch Werke mit integrierten Papier- oder Pflanzenteilen zu sehen. Teils werden sie übermalt, manchmal sogar zur Gänze. Wichtig ist der Künstlerin, dass eine Einheit entsteht, ein „gleichberechtigtes“ Miteinander. In einem Fall findet sogar ein Porzellanpferd Einzug in ein Bild.

Ausgestellt sind sehr harmonische, ästhetische Werke, die Ruhe vermitteln, andere sind stürmisch bewegt und dynamisch. Die Arbeit an den Collagen sei ihr „Weg und Ziel zugleich“, betont Gabriele Hartmann. „Inspiration und Werk gehen ineinander über, Collage und Malerei führen einen Dialog“ – daher der Titel. Und oft inspiriere ein fertig gestelltes Bild sie auch zu eigener Kurzprosa oder Lyrik.

Die Bücher, die sie selbst gestaltet, veröffentlicht sie im eigenen „bon-say-verlag“. Auch diese waren zur Vernissage ausgestellt, dazu ihre Kunstpostkarten und Notizbüchlein aus recyceltem Material. Alles sehr liebevoll hergestellt mit Hang zur Perfektion. Hartmann, die frei von Allüren ist, im besten Sinne „ungekünstelt“, trug auch einige ihrer Verse vor.

Ihre Haiku und andere japanische Gedichtformen (wie Tanka oder Haibun) sind geeignet, zur Ruhe zu finden und ihren Gedanken nachzufühlen, die sie in verschiedenen Situationen zu Papier brachte, und schließlich eigene Assoziationen zu entwickeln.

Wer sich entspannt auf die Gedanken von Gabriele Hartmann und ihres Mannes Georges – der selbst auch schreibt und Geschäftsführer der Deutschen Haiku-Gesellschaft e.V. war - einlassen möchte, ist bereits jetzt eingeladen, am Sonntag, 24. April, um 16 Uhr zur Finissage-Lesung zu kommen.

Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung ist bis dahin täglich (außer montags) von 10–17 Uhr zu sehen. Mehr Infos: www.stoeffelpark.de (Text und Foto: Tatjana Steindorf)