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Hachenburger KulturZeit - Gerne auch mal unbequem

Kulturreferentin Beate Macht stellt den neuen Veranstaltungskalender vor

Demokratie lebt von Vielfalt, von unterschiedlichen Denkansätzen und Impulsen. Die muss man nicht immer mögen, aber zulassen muss man sie. Dies ist die Definition einer demokratisch gelebten Gesellschaft, auch auf kultureller Ebene. Dass die Hachenburger KulturZeit seit jeher dieser bunten Vielfalt auf hohem Niveau eine Bühne bietet, spiegelt sich auch im aktuellen Veranstaltungsprogramm für die zweite Jahreshälfte wider,

berichtete Kulturreferentin Beate Macht bei der Vorstellung des neuen Veranstaltungskalenders. Auch Gabriele Greis, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Hachenburg, und Stadtbürgermeister Stefan Leukel sprachen sich für das bewährte Konzept eines breiten Meinungsspektrums, das auch Künstlern mit kontroversen Denkansätzen eine Stimme gibt, als Beitrag zur gelebten und erlebten Demokratie aus.
Eindeutiger Topact ist die Wundertüte, die sich dieses Mal an gleich zwei aufeinanderfolgenden Tagen als Mini-Festival in sonst nicht zugänglichen Räumen der Westerwald-Brauerei in Hachenburg präsentiert und damit ihrem Namen verdientermaßen Ehre macht. Während es am Samstagabend, 9. September, von 19 bis 23 Uhr Spannendes, Lustiges, Kreatives, Geheimnisvolles und Musikalisches aus den Genres Kleinkunst, Kabarett, Theater, Film, Musik, Magie, Lesung und Artistik in den „Exciting Places“ zu entdecken gibt, zeigt sich das Programm am Folgetag von 15 bis 19 Uhr ähnlich, jedoch mit dem zusätzlichen Fokus auf Familien. Die Wundertüte selbst ist bereits für beide Tage ausverkauft, wegen der großen Nachfrage sind allerdings nun Einzeltickets für Samstag und Sonntag ohne die exklusiven Geschenke erhältlich.
Auch altbekannte Schwergewichte in der Kategorie Kabarett geben sich in der zweiten Jahreshälfte wieder das Mikro in die Hand. Den Anfang macht Andreas Rebers, der am 23. September „rein geschäftlich“ in der Stadthalle Hachenburg gastiert, um sich musikalisch-geistreich dem Kampf gegen Überwachungskapitalismus, digitale Diktatur und eine scheinbar unaufhaltsam um sich greifende Verblödung des Online-Pöbels zu stellen.

Royal wird es am 20. Oktober, wenn sich die aktuelle Sonnenkönigin der Hachenburger KulturZeit, La Signora, die Ehre gibt und mit ihrem Programm „Allein unter Geiern“ Hof hält. Mit ihrem Akkordeon wird das gekrönte Kabarett-Haupt mit Haarnetz, Hummeltaille und Gouvernantenlook mit jeder Menge Galgenhumor beweisen, dass das Schicksal auch Spaß machen kann.
Besinnlich wird es am 2. Dezember, wenn sich Tina Teubner das Weihnachtsfest vornimmt. In „Stille Nacht bis es kracht“ bewegt sich die studierte Melancholikerin mit starker Tendenz zu humorvollen Lösungen auf dem schmalen Grat zwischen Weihnachts-GAU und Fest der Liebe. Ihr zur Seite steht Ben Süverkrüp am Klavier.
„Feier den Markt“ heißt es am 3. August, wenn TikTok-Durchstarter Rian, dessen Ziegensong „Schwarzes Schaf“ mit acht Millionen Klicks auf Spotify viral ging, im Rahmen der beliebten Open-Air-Konzertreihe „Treffpunkt Alter Markt“ happy vibes versprüht. Als Support-Act sind Finn & Jonas dabei, die deutschsprachigen Indie-Pop mit selbstironischen und sozialkritischen Themen verbinden. Bekannt geworden sind sie durch Kika „Dein Song“. Mit Dikanda ist am 10. August eine preisgekrönte Band aus Polen beim „Treffpunkt der Kulturen“ zu Gast, die mit ihrem energiegeladenen Klangmix Weltmusik vom Feinsten bietet.
Er ist Poet, Komponist, Musiker, Sänger, Autor, Schauspieler und Regisseur und konzertiert am 17. August auf der Bühne in Hachenburgs guter Stube: Wenzel, Liedermacher extraordinaire, der schon mit Größen wie Konstantin Wecker oder Randy Newman auf der Bühne stand und Protagonist des kürzlich veröffentlichen Films „Wenzel – Glaubt nie, was ich singe“ ist. In seinem Programm „Das Allerschönste noch nicht gesehen“ spannt er mit seiner Band ein Netz musikalischer Fäden weit über das irdische Suchen und Finden hinaus und träumt die Zukunft als betörendes Ereignis.
Bei Schwarzblond trifft am 24. August der vier Oktaven-Gesang des androgynen Latin Lovers Benny Hiller auf die elfenartige Babydoll-Stimme von Monella Caspar, die mit ständig wechselnder selbstentworfener Haute Couture einen Hauch von Revuecharakter aufkommen lässt: „Glamourtainment“ at its best! Mit leidenschaftlichem Soul, Rock, Folk und Blues läutet die Australierin Toby Beard am 31. August schließlich den Schlussakkord der beliebten donnerstäglichen Open-air-Konzerte ein. Die Musikerin mit der gewaltigen Stimme ist nach ihrem grandiosen Auftritt im vergangenen Jahr auf vielfachen Publikumswunsch zurück auf der Bühne auf dem Alten Markt.
Neben einem ausdrücklichen Dank an das Publikum, dass der Hachenburger KulturZeit seit Jahrzehnten die Treue hält, stetig wächst und sich vertrauensvoll immer wieder auf Neues einlässt, ist sich Kulturreferentin Beate Macht bewusst, dass eine solch hochwertige Kulturarbeit immer das Ergebnis einer reibungslos funktionierenden Teamarbeit ist. Sie dankte in diesem Zusammenhang nicht nur den politischen Gremien für das Vertrauen und die Unterstützung. Ein spezieller Dank ging an ihre Mitarbeiter, aber auch an das Teams des Bauhofs und natürlich an die Sponsoren wie die Rhenag, die Westerwald Brauerei, Lotto RLP, die Westerwaldbank, die Sparkasse Westerwald-Sieg, Troika, Naspa, an den Kultursommer RLP sowie die Werbeagentur Einblick, die auch in diesem Jahr den Veranstaltungskalender gestaltet hat, denn ohne sie alle wäre das Veranstaltungsprogramm nur halb so umfangreich.
Karten gibt es unter www.hachenburger-kulturzeit.de, bei allen Vorverkaufsstellen der Hachenburger KulturZeit und bei ticket-regional.de.