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Ein wundervoller Abend mit den @coustics

Ihr Auftritt in der Vorweihnachtszeit hat schon Kultstatusacoustics tast 5 mi

Für diese Weihnachtskonzerte braucht es keine Werbung: Wenn die vier Männer von @coustics im Dezember im Stöffel-Park auftreten, sind ihre Fans schon lange mit Tickets versorgt. Für viele ist es schon ein Ritual geworden. An sechs Abenden wird jeweils vor rund 100 Zuhörern gespielt, denn Carmen Engel und Martin Rudolph wollten die Kapazitäten nicht ganz auslasten. Der Geschäftsführer freute sich, nach zwei Corona-

Jahren die „feine Herrenband“ wieder in der Alten Schmiede begrüßen zu können. Zum Ölen der Stimmen versprach er, an allen sechs Konzertabenden eine andere Sorte von Jack Wäller zu spendieren.


„Mit Wundern rechnen“, so heißt der Titel des diesjährigen @coustics-Programms – klar, dass „Wunder gibt es immer wieder“ von Katja Ebstein als erstes angestimmt wurde. Alle Songs werden auf eine ganz eigene Art interpretiert, mit vielstimmigem Gesang. Dabei schreckt die Band vor keinem Genre zurück. Bei ihnen kommt es auf die Interpretation an, und dafür werden sie so geschätzt.

Bernd Gudernatsch klopft hauptsächlich auf der „rappelnde Holzkiste“ (Cajon), Eddi Stinner zückt immer wieder die Trompete, spielt Gitarre und Banjo. Immer wieder kann er damit begeistern, ob mit einem Soloeinsatz oder ganz leise im Hintergrund. Bruno Kötting ist Akkordeonist und greift auch zur Gitarre. Dieses Mal bringt er sogar ein Keyboard mit – sozusagen als Klavierersatz. Ein anrührendes „Du bist wunderbar“ lässt er unter anderem damit hören. Timo Jaschewski, das Nesthäckchen, ist am Bass und Kontrabass zu hören. Letzterer kommt etwa bei dem grandios dargebotenen Titel „Mrs. Robinson“ zum Einsatz. Launig sind die neckischen Wortwechsel untereinander, dann kann sich das Publikum ein bisschen als Teil der Band fühlen. Beim Batteriewechsel meint Gudernatsch: „In meiner Jugend gab es noch keine Batterien im Instrument.“ Darauf Jaschewski: „In deiner Jugend gab es vieles noch nicht.“

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Timo Jaschewski, Bernd Gudernatsch, Bruno Kötting und Eddi Stinner v. li)

Sie spielen Songs wie „Mary´s Prayer“, das nicht nur vom Text her wunderbar ist. Traurig, aber passend, singt Eddi: „Die weißen Tauben sind müde“. Seine raue Stimme gibt dem Lied Tiefe. Ein Bee-Gees-Medley ist zu hören, „Fix you“, „Mr Blue Sky“ oder das mitreißende „Rock’n’Roll is king“. Selbst an die schwierigsten Songs wagen sich die vier Westerwälder, etwa „Bohemian Rhapsody“ (Queen). „Wenn komplexere Lieder klappen, dann ist das auch ein Wunder“, frotzelt Gudernatsch.

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Seine Kopfstimme ist immer wieder gefragt in den Beiträgen. Bei „Sugar Baby love“ sei es besonders hart, im Hintergrund das immerwährende „Bakschuwabi, oder wie es heißt“ zu singen. „Wenn wir wüssten, wie es heißt, wäre es nicht mehr so schwer“, tönt Eddi Stinner gleich zur Antwort. Der Song macht natürlich riesen Spaß – jedenfalls für die Zuhörer. Und tosender Applaus brandet einmal mehr auf.
Zwischendurch gibt es noch eine spaßige Geschichte von Timo und Eddi dargeboten – auf schlechtem Englisch, übersetzt ins Plattdeutsche. Da ist etwa von dem Ort Old-Chancellor-River die Rede. Also Merkelbach, natürlich. Mit „Have yourself a merry little christmas“ und „Christmas time“ wird es weihnachtlich – und als erfreulichen Kontrast dazu gibt es das beherzte, weniger nette „Fairytale of New York“. Alle gemeinsam stimmen zum Abschluss nach drei Stunden „Oh du fröhliche“ an. Ein au

Dank geht an Nico Brandenburger (Ton) und an das Team vom Stöffel-Park, das sich inniglich „Radar love“ und „Child in time“ in den nächsten Jahren wünscht. Und das Publikum strömt nach draußen, wo eine weiße Schneeschicht alles ganz wunderbar dekoriert hat.

Schöne Aussichten
Im nächsten Jahr ist die Band seit 15 Jahren on tour, zehn davon auch im Stöffel-Park. Das wird in Enspel gefeiert! Am 15. Juli 2023 Open Air!
Und der Vorverkauf für das nächste „etwas andere Weihnachtskonzert“ im Dezember 2023 mit @coustics im Stöffel-Park beginnt am 1. Juli 2023. Ab dem Tag werden E-Mails entgegengenommen, die die Kontaktdaten enthalten sollten, die Anzahl der Karten und neben einem Hauptterminwunsch noch zwei Ersatztermine. Die Antwort wird ab September erfolgen. Das Ticket kostet 23 Euro. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben.  (Text und Foto: Tatjana Steindorf)