Philippinen wussten in Westerburg zu begeistern
Kammerchor „MusicaLipa“ war zu Gast in der Liebfrauenkirche
Einen besonderen Musikgenuss erlebten die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Konzertabends in der Liebfrauenkirche Westerburg, zu dem der Verein der Freunde und Förderer eingeladen hatte. Im Rahmen seiner Welttournee (mit Stationen in Barcelona, Paris, Brüssel, Amsterdam und Frankfurt) trat der philippinische Kammerchor „MusicaLipa“ aus Manila unter der Leitung ihres Dirigenten Jayro D. Rezaba
in der Wallfahrtskirche auf und wusste mit seinen Darbietungen zu begeistern.
Zunächst hieß der Vorsitzende des Fördervereins, Bernhard Kaesberger, die Anwesenden herzlich willkommen. Sein besonderer Gruß galt den Gästen von den Philippinen, die von Beginn an die Konzertbesucher in ihren Bann zogen. Es war schon ein außergewöhnliches Erlebnis, dem jungen, lebhaften Chor zuzuschauen und seinen wunderbaren Stimmen zu lauschen.
Ein Blickfang waren die schönen Kleider der Sängerinnen und die schicken Anzüge der Sänger. Zunächst erfüllten „Factum est Silentium“ von Richard Dering und „Pater Noster“ von Fidel Calalang Jr. das Gotteshaus. In ihren Liedern brachten die rund 30 Stimmen ihre Gefühle zum Ausdruck. Neben dem philippinischen Kinderlied „Leron Leron Sinta“, erklangen auch Liebeslieder, wobei die Sängerinnen und Sänger ihre Aufstellung wechselten und Paare bildeten. Mit ihren Händen formten sie Herzen und ihre Freude spiegelte sich in ihren Gesichtern wider.
Ungewohnte Töne und Geräusche erfüllten den Raum, verschiedene Instrumente kamen zum Einsatz. Ein anderer Kulturkreis lud zum Kennenlernen ein. Immer wieder traten Solisten vor und wussten mit ihren kräftigen Stimmen zu beeindrucken. Zu den Höhepunkten zählte unter anderem „For Forever“ aus dem Musical „Dear Evan Hansen“. Mit langem Beifall honorierte das Publikum auch „Imagine“ von John Lennon und „September“ der amerikanischen Band „Earth, Wind & Fire“. In der rund 20-minütigen Pause unterhielt Dr. Gerold Beck an der Orgel.
„Die universelle Sprache zur Völkerverständigung ist die Musik“, hob Stadtbürgermeister Janick Pape abschließend hervor. Von den Liedern könne man sicher noch einige Tage zehren, lobte Pape den Musikgenuss, der wahrlich unter die Haut ging. Als Dank und Erinnerung schenkte er den Gästen einen Bildband vom Westerwald in englischer Sprache. Es sei gut zu wissen, dass sich viele Akteure für ein hochkarätiges, kulturelles Angebot in Westerburg engagieren. Die örtlichen Kirchen seien hierbei eine wichtige Säule, ebenso der Förderverein der Liebfrauenkirche, lobte der Bürgermeister.
„Wir haben gerade einen tollen Chor gehört“, stellte auch der zweite Vereinsvorsitzende Hans Helmut Strüder voller Freude fest und lobte das gewaltige Stimmvolumen der Akteure. Es sei leicht nachzuvollziehen, dass der Chor international erfolgreich sei und Auszeichnungen erhalte. Kräftiger Beifall folgte.
Eine der 14 Sängerinnen, Marion Coleen Dimabayao, hatte zuvor durch das Programm geführt. Sie bedankte sich bei den Gastgebern und dem Publikum. Dank galt neben dem Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, Gerhard Krempel auch dem Vorstandsmitglied des Fördervereins Karl-Heinz Dernbach aus Lindenholzhausen, dem es gelungen war, den philippinischen Chor für ein Gastspiel in Westerburg zu gewinnen sowie Jojie Badilla, dem Organisator des Chores.
Nach einer weiteren Zugabe hieß es Abschied nehmen. Am Ausgang der Kirche wurde um eine Spende gebeten, die der Liebfrauenkirche und ihrem Kulturprogramm zugute kommen soll. (Text und Foto: Ulrike Preis)